Stadt Wien – als Beispiel einer Smart City im Bereich Verwaltung

Gemäss 2014 Lebensqualitäts-Ranking von Mercer ist Wien die Stadt mit der besten Lebensqualität. Für das Ranking werden 39 Faktoren von 223 Städten analysiert. Die Daten stammen aus einer Umfrage, welche jährlich durchgeführt wird. Dabei spielen Faktoren wie politische Stabilität, Kriminalität, Umweltverschmutzung, Krankenkassen, Infrastruktur und Verfügbarkeit von Erholungsgebieten eine Rolle.

Im Smart Cities Index des US Klimastrategen Boyd Cohen belegt Wien den 3. Platz.

Wien begegnet den Herausforderungen der Verstädterung mit einer übergreifenden Strategie und intelligenten Technologien. Zu diesem Zweck wurde die Gesellschaft „tina vienna urban technologies + strategies“, ein Unternehmen der Wien Holding GmbH, welches zu 100% im Eigentum der Stadt Wien steht, gegründet. Die Gesellschaft hat den Auftrag, Smart Cities-Strategien und Lösungen für Wien zu entwickeln. Zudem vermittelt die Gesellschaft ihr Wissen der Strategien und Technologien an nationale und internationale Interessenten. An internationalen Projekten beteiligt sich das Tochterunternehmen tina international Ltd. Zurzeit sind mehr als 100 Projekte in Planung. Für Wien ist das Internet der beste elektronische Kanal für Information, Kommunikation und Interaktion mit den Bürgern, denn so lassen sich Fahrten zu Ämtern/Behörden sehr oft vermeiden und der Aufwand bei der Verwaltung kann verringert werden.

Stichwort: E-Government

Die Stadt Wien verfügt über ein Virtuelles Amt. Im Angebot stehen wichtige Informationen, Anleitungen, Voraussetzungen zur Erledigung von Amtswegen sowie die Möglichkeit, viele Angelegenheiten direkt online zu erledigen. Das Serviceangebot wird laufend ausgebaut. Die Einteilung des Portals folgt dem Lebenslagen-Prinzip, so sind z.B. die Rubriken „Persönliche Dokumente“, „Gesellschaft & Soziales“ oder „Umwelt und Entsorgung“ zu finden. Das Seitenlayout ist einheitlich strukturiert und so findet man sich trotz vieler Informationen auf einer Seite schnell zurecht.

Einige Beispiele:

  • Einreichen von Online Petitionen über eine Plattform
  • Abrufen aktueller Wartezeiten in den Meldeservice und Passservicestellen. So kann bei Wartezeiten auf ein Amt in einem anderen Bezirk ausgewichen werden. Dieser Service ist auch als App verfügbar.
  • online Fundamt: nach verlorenen Gegenständen suchen,, eine Verlustmeldung erstellen oder einen Fund melden.
  • Schnittstelle zu i-move: ein Internetportal, über welches Adress- oder Namensänderungen in einem einzigen Schritt an zahlreiche österreichische Firmen gemeldet werden können. Somit muss nicht jede Firma (z.B. Banken, Versicherungen, Zeitschriftenverlage) einzeln angeschrieben werden.
  • Handy-Signatur: Viele Amtswege benötigen eine Identifikation des Nutzers, dafür kann die Handy-Signatur als elektronischer Ausweis eingesetzt werden. Dazu muss das Handy registriert und aktiviert worden sein. Das Prinzip wird in folgendem Video erklärt:http://www.youtube.com/watch?v=NU0s_wmVh9U
    Die Handy-Signatur ermöglicht auch die elektronische Zustellung behördlicher Dokumente. Diverse Behörden, darunter die Abteilungen Rechnungs- und Abgabewesen, Gesundheits- und Sozialplanung, Einwanderungs- und Staatsbürgerschaftsbehörde, Standesamt und Verwaltungsgericht nutzen die elektronische Zustellung zum Versenden und Empfangen der Dokumente. Vorteile davon sind die Zeitersparnis und Komforterhöhung auf Seiten der Bürger, denn das Abholen der Sendungen auf dem Postamt entfällt und es kann Porto gespart werden. Dem Zustelldienst können Abwesenheiten z.B. Urlaub bekannt gegeben werden, damit Fristen nicht versäumt werden.